Dubiose Edelmetall-Firma unter Verdacht: Millionenschwere Sparplan-Kontroverse
Eine liechtensteinische Firma mit Schweizer Geschäftstätigkeit steht im Verdacht, durch zweifelhafte Edelmetall-Sparpläne Millionen von Anlegergeldern akquiriert zu haben. Besondere Besorgnis erregt die gezielte Ansprache von Pensionskassengeldern.

Goldbarren und Dokumenten symbolisieren fragwürdige Edelmetall-Investments
Schweizer Finanzaufsicht alarmiert über fragwürdige Gold-Investmentpläne
Eine liechtensteinische Firma mit Geschäftstätigkeit in der Schweiz steht unter kritischer Beobachtung wegen möglicherweise irreführender Anlageangebote im Edelmetallsektor. Gemäss einer aktuellen Untersuchung der Tamedia-Zeitungen sollen durch ein komplexes internationales Firmennetzwerk erhebliche Anlegergelder verschwunden sein.
Expertenkritik an Geschäftsmodell
Der renommierte Finanzmarktexperte Erwin Heri äussert sich deutlich zu den Praktiken:
"Die in Aussicht gestellten Renditen sind absolute Fantasie, die Kosten eine Frechheit"
Fokus auf Pensionskassengelder
Besonders besorgniserregend erscheint die gezielte Ansprache von Neupensionären und deren Pensionskassengeldern. Die betroffene Firma SWM mit Sitz in Liechtenstein weist die Vorwürfe zurück und betont, keine überhöhten Gebühren zu verlangen oder unrealistische Gewinnversprechen zu machen.
Behördliche Ermittlungen laufen
Die Bundesanwaltschaft hat bereits Untersuchungen zu zwei mutmasslich verbundenen Firmen eingeleitet, bei denen nach Medienberichten rund 150 Millionen Euro nicht mehr auffindbar sind. Die SWM bestreitet jegliche Verbindung zu den unter Ermittlung stehenden Unternehmen.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.