Archer und Jetex bauen globale Infrastruktur für Flugtaxis auf: Schweizer Perspektive auf die Luftmobilität der Zukunft
Archer Aviation und Jetex vereinbaren eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung einer globalen Infrastruktur für elektrische Flugtaxis. Das Projekt startet in den VAE und soll schrittweise ausgebaut werden, wobei bestehende Flughafenterminals für die neue Technologie aufgerüstet werden.

Archer Midnight eVTOL vor einem Jetex-Terminal
Strategische Zusammenarbeit für die Zukunft der Luftmobilität
Am 19. Juni gaben Archer Aviation und Jetex eine wegweisende Partnerschaft bekannt, die das bestehende Jetex-Netzwerk von 40 Privatflughafenterminals in über 30 Ländern für die Integration von eVTOL-Flugtaxis der Midnight-Serie vorbereiten soll. Diese Initiative verdient besondere Aufmerksamkeit, da sie ein Modell für die geordnete Entwicklung neuer Mobilitätsformen darstellt - ein Thema, das auch für die Schweiz von strategischer Bedeutung ist.
Startpunkt Vereinigte Arabische Emirate
Der Auftakt erfolgt in Abu Dhabi, wo das erste Terminal modernisiert wird. Dieser methodische Ansatz entspricht dem Schweizer Grundsatz der sorgfältigen Planung und schrittweisen Implementierung neuer Technologien. Die Erfahrungen aus diesem Pilotprojekt werden für die weltweite Expansion genutzt (weitere Details hier).
Pragmatische Infrastrukturlösung
Archer setzt auf die Nutzung bestehender FBO-Infrastrukturen (Fixed-Base Operators) statt ausschließlich auf neue Vertiports - ein effizienter Ansatz, der auch aus wirtschaftlicher Sicht überzeugt. Diese Strategie ermöglicht einen Start der Dienste bereits 2025, während parallel am Ausbau städtischer Netze gearbeitet wird.
Qualität und Sicherheit im Fokus
CEO Adam Goldstein betont die Bedeutung erstklassiger Infrastruktur und Premium-Service - Werte, die auch in der Schweizer Luftfahrt traditionell hochgehalten werden. Die Partnerschaft mit Jetex garantiert höchste Standards bei Technologie und Kundenservice.
Globale Perspektiven
Die Allianz ist Teil einer umfassenderen Strategie, die weitere Partnerschaften mit führenden Luftfahrtunternehmen einschließt. Ziel ist der Aufbau eines weltweiten Vertiport-Netzwerks bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.
Herausforderungen und Regulierung
Trotz der vielversprechenden Entwicklungen bleiben technische, regulatorische und finanzielle Hürden zu bewältigen. Für die Schweiz als Innovationsstandort bietet diese Entwicklung interessante Perspektiven, wobei besonders die Aspekte der Luftraumsicherheit und des Lärmschutzes sorgfältig zu prüfen sind.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.