US-Zölle auf Schweizer Pharmaprodukte: Ausnahmeregelungen mildern Effekt
Die USA kündigen 100-prozentige Zölle auf Schweizer Pharmaprodukte an. Dank umfangreicher Ausnahmeregelungen bleiben die wirtschaftlichen Auswirkungen jedoch überschaubar.

Schweizer Pharmaprodukte im Fokus der US-Handelspolitik: Neue Zollregelungen ab Oktober 2025
Die USA haben einen drastischen Schritt in ihrer Handelspolitik angekündigt: Ab dem 1. Oktober 2025 sollen Importe von pharmazeutischen Markenprodukten aus der Schweiz mit einem Zollsatz von 100% belegt werden. Experten von Allianz Trade geben jedoch Entwarnung - dank weitreichender Ausnahmeregelungen dürften die Auswirkungen begrenzt bleiben.
Handelspolitische Spannungen zwischen USA und Schweiz
Diese neue Maßnahme folgt kurz nach der Einführung eines 36-prozentigen Zolls und verschärft die handelspolitischen Spannungen zwischen den beiden Ländern. Die Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Herausforderungen für die Schweizer Wirtschaft im internationalen Handel.
Ausnahmeregelungen als Puffer
Nach Einschätzung von Allianz Trade werden umfangreiche Ausnahmeregelungen die Auswirkungen der Zölle deutlich abmildern. Diese betreffen insbesondere:
- Generika und nicht-patentierte Medikamente
- Forschungskooperationen zwischen US- und Schweizer Unternehmen
- Bestehende Lieferverträge mit längerfristigen Bindungen
Auswirkungen auf den Schweizer Finanzmarkt
Die Ankündigung hat bereits erste Auswirkungen auf die Schweizer Börse gezeigt, wo besonders Pharmawerte unter Druck gerieten. Analysten erwarten jedoch, dass sich die Märkte nach einer kurzen Anpassungsphase stabilisieren werden.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.