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Schweizer Stromkunden zahlten 250 Millionen Franken zu viel

Die Strommarktaufsicht Elcom deckt auf: Schweizer Verbraucher haben seit 2022 eine Viertelmilliarde Franken zu viel für die Netzstabilisierung bezahlt. Stromhändler widersprechen der Analyse.

ParLukas Huss
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Image d'illustration pour: Presseschau vom Wochenende 41 (11./12. Oktober)

Hochspannungsleitungen der Swissgrid: Schweizer Stromkunden zahlten zu viel für Netzstabilität

Elcom deckt massive Überzahlung bei Netzstabilisierung auf

Die nationale Strommarktaufsicht Elcom hat eine besorgniserregende Entwicklung aufgedeckt: Schweizer Verbraucher haben seit 2022 rund eine Viertelmilliarde Franken zu viel für die Stabilisierung des Stromnetzes bezahlt. Diese Erkenntnis steht im Zusammenhang mit einer neuen Beschaffungsmethode für Ausgleichsstrom, die die nationale Netzgesellschaft Swissgrid im Juni 2022 einführte.

Kritische Analyse der Preisgestaltung

Das Beratungsunternehmen Ompex bestätigt die Einschätzung der Elcom, dass die verlangten Preise durch die Marktlage nicht zu rechtfertigen seien. Die grossen Stromhändler Axpo, Alpiq und BKW widersprechen dieser Analyse und kritisieren die verwendeten Berechnungsmodelle. Diese Entwicklung könnte sich auf die Bewertung der Energieunternehmen an der Schweizer Börse auswirken.

Weitere wichtige Entwicklungen im Energiesektor

Parallel zu dieser Problematik zeichnen sich weitere bedeutende Veränderungen im Schweizer Energiemarkt ab. Investitionen in die Modernisierung der Energieinfrastruktur gewinnen zunehmend an Bedeutung, um die Netzstabilität nachhaltig zu gewährleisten.

Massnahmen und Ausblick

Die Elcom wird die Situation weiterhin genau beobachten und gegebenenfalls regulatorische Massnahmen ergreifen. Eine Überprüfung der Beschaffungsmethoden und Preisgestaltung erscheint angesichts der Erkenntnisse unausweichlich.

Lukas Huss

Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.