Pilatus stoppt US-Lieferungen wegen neuer Handelszölle
Pilatus Aircraft setzt Flugzeuglieferungen in die USA aufgrund neuer Handelszölle aus. Der Schweizer Hersteller sucht nach Alternativen zur Sicherung der Produktion und Arbeitsplätze.

Pilatus PC-24 Businessjet auf dem Werksgelände in Stans, Schweiz
Schweizer Flugzeughersteller reagiert auf US-Handelspolitik
Der renommierte Schweizer Flugzeughersteller Pilatus hat am Freitag einen bedeutenden Einschnitt in seiner Geschäftstätigkeit bekannt gegeben. Als direkte Reaktion auf die neuen US-Zölle gegen die Schweiz wird das Unternehmen die Auslieferung seiner PC-12- und PC-24-Flugzeuge in die Vereinigten Staaten vorübergehend einstellen.
Strategische Bedeutung des US-Marktes
Für das in Stans ansässige Unternehmen stellt diese Entscheidung einen erheblichen Einschnitt dar, da die USA etwa 40% der jährlichen Produktion der PC-12- und PC-24-Modelle abnehmen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen 39-prozentigen Zölle zwingen das Unternehmen zu dieser drastischen Maßnahme.
Anpassungsstrategien und Zukunftspläne
Pilatus reagiert proaktiv auf die neue Situation und prüft verschiedene Optionen:
- Umverteilung der Flugzeuge auf andere Märkte
- Beschleunigung der Pläne für ein Montagewerk in Sarasota, Florida
- Verstärkung der Inlandsproduktion
Diese Entwicklung zeigt exemplarisch die Herausforderungen für Schweizer Unternehmen in einem zunehmend komplexen internationalen Handelsumfeld, wie auch andere wirtschaftspolitische Entwicklungen der jüngsten Zeit verdeutlichen.
Arbeitsplatzsicherung im Fokus
Das Unternehmen betont sein Engagement für die Sicherung der 3.000 Arbeitsplätze und sucht nach Wegen, die Auswirkungen der Handelsspannungen zu minimieren.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.