Mutmasslicher Terroranschlag in der Schweiz verhindert
Die Bundesanwaltschaft hat einen mutmasslichen Terroranschlag verhindert. Ein radikalisierter 18-Jähriger plante eine islamistisch motivierte Messerattacke. Derzeit laufen über 140 Terrorismus-Verfahren.

Bundesanwalt Stefan Blättler warnt vor zunehmender Terrorgefahr in der Schweiz
Die Bundesanwaltschaft (BA) hat im Frühjahr einen mutmasslichen Terroranschlag vereitelt. Bundesanwalt Stefan Blättler bestätigte im "SonntagsBlick", dass sich ein 18-jähriger Schweizer radikalisiert hatte und in Untersuchungshaft sitzt.
Islamistisch motivierte Messerattacke geplant
Der junge Mann aus der Deutschschweiz hatte nach Angaben der Ermittler konkrete Anschlagspläne. "Er beabsichtigte, eine Messerattacke mit islamistischem Motiv durchzuführen", erläuterte Blättler. Ein kürzlich im Internet erworbenes Messer wurde bei dem Verdächtigen sichergestellt. Die Ermittlungen laufen derzeit, wobei die Unschuldsvermutung gilt.
Rekordanzahl an Terrorismus-Verfahren
Aktuell führt die Bundesanwaltschaft über 140 Verfahren im Bereich Terrorismus - ein historischer Höchststand. Zu Jahresbeginn waren es noch 120 Fälle. Die Situation erinnert an die zunehmenden internationalen Sicherheitsherausforderungen.
Gesellschaftliche Herausforderung
Die Verfahren umfassen verschiedene Delikte von Propaganda bis hin zu dschihadistischen Reisen. Besonders besorgniserregend ist die Radikalisierung junger Erwachsener, ähnlich wie bei extremistischen Gruppierungen im Nahen Osten.
Warnung vor schwedischen Verhältnissen
Bundesanwalt Blättler warnt vor einer Entwicklung wie in Schweden, wo sich die organisierte Kriminalität in den letzten 15 Jahren massiv ausgebreitet hat. Die Stabilität der staatlichen Institutionen könnte gefährdet werden, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.