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Machtkonflikt zwischen US-Finanzministerium und Fed spitzt sich zu

Ein beispielloser Machtkampf zwischen dem US-Finanzministerium und der Federal Reserve gefährdet die Stabilität der Finanzmärkte. Das Treasury übernimmt zunehmend klassische Notenbankfunktionen.

ParLukas Huss
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Image d'illustration pour: Gefährlicher Machtkampf zwischen dem US-Finanzministerium und der Notenbank

Hauptsitz der Federal Reserve in Washington D.C.: Schauplatz eines eskalierenden Machtkampfs mit dem US-Finanzministerium

Institutioneller Konflikt gefährdet Finanzmarktstabilität

In den USA eskaliert ein beispielloser Machtkampf zwischen dem Finanzministerium und der Federal Reserve, der die Finanzmärkte zunehmend beunruhigt. Wie auch andere internationale Finanzinstitutionen beobachtet Beat Thoma, Chief Investment Officer bei Fisch Asset Management, diese Entwicklung mit Sorge.

Übergriffe in die Geldpolitik

Das US-Treasury dringt verstärkt in klassische Aufgabenbereiche der Notenbank ein. Durch die gezielte Emission kurzlaufender T-Bills und den Ankauf langlaufender Staatsanleihen übernimmt das Finanzministerium de facto geldpolitische Funktionen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Zinsstrukturkurve zu kontrollieren und die Marktliquidität zu erhöhen.

Risiken für das Finanzsystem

Experten warnen, dass dieser institutionelle Konflikt das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttern könnte. Ähnlich wie bei anderen großen Vertrauenskrisen in der Wirtschaft drohen negative Auswirkungen auf die Finanzmarktstabilität.

Technologischer Wandel als zusätzlicher Faktor

Die Situation wird durch den digitalen Wandel im Finanzsektor zusätzlich verkompliziert. Technologische Innovationen und neue Marktakteure stellen die traditionelle Aufgabenteilung zwischen Finanzministerium und Notenbank zusätzlich in Frage.

Lukas Huss

Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.