Environment

Luzerner Energiefonds: Millionen für Solarausbau bleiben ungenutzt

Die Stadt Luzern verfehlt ihre Klimaziele, während Millionen an Fördergeldern für Solarenergie und nachhaltige Projekte ungenutzt bleiben. Der Energiefonds wächst auf 14 Millionen Franken an.

ParLukas Huss
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Image d'illustration pour: Luzern will mehr Solarstrom - doch wachsen tut vor allem die Verwaltung

Ungenutzte Fördergelder für Solaranlagen in Luzern: Millionen bleiben im städtischen Energiefonds liegen

Die Stadt Luzern steht vor einem überraschenden Dilemma im Kampf gegen den Klimawandel: Während die Luzerner Wirtschaft wächst, bleiben Millionen an Fördergeldern für nachhaltige Energieprojekte ungenutzt.

14 Millionen Franken warten auf Investoren

Der städtische Energiefonds, der jährlich mit 9 Millionen Franken dotiert wird, verzeichnet eine unerwartet geringe Nachfrage. Ende 2024 summierten sich die ungenutzten Mittel bereits auf 14 Millionen Franken - Tendenz steigend. Experten prognostizieren einen möglichen Anstieg auf 20 Millionen Franken bis Ende 2025.

Förderprogramm trotz Erhöhung wenig attraktiv

Die Stadt, die wie viele Luzerner Institutionen vor Herausforderungen steht, hat bereits reagiert und die finanziellen Anreize per Anfang 2025 erhöht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Hausbesitzer zur Installation von:

  • Solaranlagen
  • Wärmepumpen
  • Fassadenisolierungen

Verwaltung wächst, Klimaziele in Gefahr

Während die städtischen Institutionen neue Fachstellen schaffen, bleiben die erhofften Fortschritte im Klimaschutz aus. Die bloße Bereitstellung von Geldern und der Ausbau der Verwaltung scheinen nicht auszureichen, um die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen.

Handlungsbedarf für effektivere Förderung

Experten fordern nun eine Überprüfung der Förderkriterien und eine Vereinfachung der Antragsprozesse. Nur so könne das vorhandene Potential für die lokale Energiewende besser ausgeschöpft werden.

Lukas Huss

Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.