Houthis lehnen Gaza-Waffenstillstand ab: Neue Eskalation droht
Die Houthi-Miliz im Jemen lehnt den von der Hamas akzeptierten Waffenstillstandsplan für Gaza ab und droht mit weiterer Eskalation im Roten Meer. Die Rolle Irans wird dabei kritisch hinterfragt.

Houthi-Kämpfer bei einer Demonstration gegen den Gaza-Waffenstillstand in Sanaa, Jemen
Die jemenitische Houthi-Miliz hat sich in einer überraschenden Wendung gegen den von der Hamas akzeptierten Waffenstillstandsplan für den Gaza-Streifen ausgesprochen. Diese Entwicklung fügt sich in das komplexe Bild des anhaltenden Konflikts in Gaza ein.
Radikale Position der Houthis
Der jemenitische Journalist Khaled Salman kritisiert die Haltung der Houthis als "extremer als die der direkten Konfliktparteien". Die Miliz positioniert sich damit noch radikaler als die Hamas selbst, die dem Waffenstillstandsvorschlag bereits zugestimmt hatte. Diese Entwicklung steht im Kontext der anhaltenden Spannungen im Gaza-Konflikt.
Iranischer Einfluss und regionale Auswirkungen
Experten sehen die Houthi-Miliz als verlängerten Arm der iranischen Regionalpolitik. Ihre Ablehnung des Waffenstillstands wird als strategischer Schachzug im Interesse Teherans interpretiert. Die Situation erinnert an andere regionale Konflikte, wie die komplexen Machtverhältnisse in anderen Krisenregionen.
Auswirkungen auf die maritime Sicherheit
Die Houthis kündigten an, ihre militärischen Aktivitäten im Roten Meer fortzusetzen, was erhebliche Auswirkungen auf die internationale Schifffahrt haben könnte. Diese Haltung gefährdet nicht nur regionale Stabilität, sondern auch globale Handelsrouten.
"Die Houthis sind keine unabhängige politische Einheit, sondern ein Instrument der iranischen Regionalpolitik", warnt Salman in seiner Analyse.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.