Clariant sieht sich Milliarden-Schadenersatzklagen gegenüber
Der Schweizer Chemiekonzern Clariant sieht sich Schadenersatzklagen von BP Europe und ExxonMobil in Milliardenhöhe ausgesetzt. Die Vorwürfe betreffen mutmaßliche Ethylen-Preisabsprachen.

Hauptsitz des Chemiekonzerns Clariant in Muttenz, Schweiz
Der Schweizer Chemiekonzern Clariant steht vor massiven rechtlichen Herausforderungen. BP Europe und ExxonMobil haben Schadenersatzklagen in Höhe von 1,1 Milliarden beziehungsweise 860 Millionen Euro im Zusammenhang mit mutmaßlichen Ethylen-Preisabsprachen eingereicht.
Neue Klagewelle trifft Schweizer Chemieunternehmen
Die Klagen, die sich gegen Clariant und drei weitere Unternehmen richten, reihen sich in eine wachsende Liste von insgesamt acht Klägern ein. Ähnlich wie bei den aktuellen Herausforderungen in der Schweizer Pharmaindustrie steht die chemische Industrie unter verstärktem wirtschaftlichem Druck.
Clariant weist Vorwürfe zurück
Der in Muttenz ansässige Konzern weist die Anschuldigungen entschieden zurück. Die Situation erinnert an andere Fälle von wirtschaftlicher Integrität und Transparenz in internationalen Geschäftsbeziehungen.
Auswirkungen auf den Schweizer Wirtschaftsstandort
Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für den Wirtschaftsstandort Schweiz haben. Wie bei der erfolgreichen Integration internationaler Unternehmen in der Schweiz wird auch hier die Fähigkeit des Landes zur Bewältigung komplexer wirtschaftlicher Herausforderungen auf die Probe gestellt.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.