Clariant senkt Umsatzprognose nach schwachem zweiten Quartal 2025
Clariant verzeichnet im zweiten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 8% auf 968 Millionen Franken und senkt die Jahresprognose. Die bereinigte EBITDA-Marge zeigt sich dennoch robust.

Clariant Hauptsitz in Muttenz: Chemiekonzern passt Prognosen nach schwachem zweitem Quartal an
Der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant verzeichnet im zweiten Quartal 2025 einen Umsatzrückgang von 8 Prozent auf 968 Millionen Franken. Diese Entwicklung reiht sich in einen breiteren Trend der aktuellen Herausforderungen an der Schweizer Börse ein.
Währungseffekte und Divisionsperformance
In Lokalwährungen blieben die Verkäufe stabil, wobei der Rückgang hauptsächlich auf negative Währungseinflüsse zurückzuführen ist. Die Divisionen Adsorbents & Additives und Catalysts konnten in lokalen Währungen Umsatzsteigerungen verzeichnen, während die Geschäftseinheit Care Chemicals leichte Einbußen hinnehmen musste.
Profitabilität und Restrukturierungskosten
Ähnlich wie bei anderen Schweizer Industrieunternehmen, die wie Bucher Industries Umsatzrückgänge verzeichnen, beweist Clariant dennoch Widerstandsfähigkeit. CEO Conrad Keijzer betont die "starke Profitabilität" trotz des herausfordernden Umfelds.
Kennzahlen im Detail:
- EBITDA-Rückgang um 16% auf 139 Millionen Franken
- Bereinigte EBITDA-Marge: Anstieg um 2 Prozentpunkte auf 17,5%
- Restrukturierungskosten: 22 Millionen Franken
- Halbjahres-Reingewinn: 44 Millionen Franken (Vorjahr: 176 Millionen)
Angepasste Prognose und Mittelfristziele
In einem Umfeld, das zunehmend von wirtschaftlichen Herausforderungen und Innovationsdruck geprägt ist, passt Clariant seine Prognosen an:
- Neue Umsatzwachstumsprognose: 1-3% (zuvor: 3-5%)
- EBITDA-Margenziel: 15,0-15,5%
- Bereinigte EBITDA-Marge: 17-18%
Die Mittelfristziele bis 2027 bleiben unverändert mit einem anvisierten Umsatzwachstum von 4-6% in Lokalwährungen und einer EBITDA-Marge von 19-21%.
Lukas Huss
Zürcher Journalist, berichtet seit 10 Jahren über die Schweizer öffentliche Politik, lokale Regierungsführung und Fragen der direkten Demokratie.